Es ist – endlich einmal – ein schöner, sonniger Frühlingstag, so wie man ihn sich vorstellt, Mittwoch, der erste Mai.
Kurz nach Mittag ist’s mit der beschaulichen Ruhe vorbei, Fußgänger und Autos kommen den Berg herauf zum Kloster, oben über Neustadt an der Weinstraße. Langsam füllen sich die Parkplätze, Fahrzeuge mit Nummernschildern aus ganz Deutschland und der Schweiz werden abgestellt, Gruppen von Rucksackträgern oder Rollkofferziehern streben dem Eingang zu.
Schon draußen und dann innen tönt es: „Hallo!“, „du auch?“ „wie schön!“ „lange nicht gesehen“ und „wie geht’s?“ oder auch „Wer bist Du, wo kommst Du her? Herzlich willkommen!“, Arme werden umeinandergeschlungen oder zum Winken benutzt und schon das Begrüßungsgeplapper tönt irgendwie musikalisch.
Es ist – endlich einmal – ein schöner, sonniger Frühlingstag, so wie man ihn sich vorstellt, Mittwoch, der erste Mai.
Kurz nach Mittag ist’s mit der beschaulichen Ruhe vorbei, Fußgänger und Autos kommen den Berg herauf zum Kloster, oben über Neustadt an der Weinstraße. Langsam füllen sich die Parkplätze, Fahrzeuge mit Nummernschildern aus ganz Deutschland und der Schweiz werden abgestellt, Gruppen von Rucksackträgern oder Rollkofferziehern streben dem Eingang zu.
Schon draußen und dann innen tönt es: „Hallo!“, „du auch?“ „wie schön!“ „lange nicht gesehen“ und „wie geht’s?“ oder auch „Wer bist Du, wo kommst Du her? Herzlich willkommen!“, Arme werden umeinandergeschlungen oder zum Winken benutzt und schon das Begrüßungsgeplapper tönt irgendwie musikalisch.
Nachdem alle ihre Schlüssel erhalten, Zimmer bezogen und sich mit Kaffee und Gebäck gestärkt haben, geht es dann offiziell los. Im großen Übungssaal werden wir von unserer musikalischen Leitung, Bodo Bischoff mit den beiden Co-Dirigenten Michael und Reinhold, begrüßt, und zum ersten Highlight, der chorischen Stimmbildung, geführt.
Während uns vor lauter p-t-k, Stimmsitz, Artikulation, Stimmansatz und Zwerchfelleinsatz schon bald Kopf, Kiefer, Kehle und Körper schwirren, döst Chorhund Bella draußen im Schatten.
Dann endlich geht es zu dem, worauf wir uns schon gefreut und bestens vorbereitetet haben: Das gemeinsame Singen – außer für die Altistinnen – die dürfen noch ein wenig auf der Matte bei Evelyn den Körper entspannen und in Bestsingform bringen. Und immer wieder verschwinden einzelne SängerInnen still für eine Einzelstimmbildung.
Das Programm ist – wie immer – ambitioniert, neben mehr oder weniger bekannten Stücken aus NAK-Chorliteratur beinhaltet es einen Ausschnitt aus der Missa brevis, F-Dur, op. 117 von Joseph Gabriel Rheinberger.
Frohgemut und im Bewusstsein unserer guten Vorbereitung starten wir in die Registerproben. Aber ach – schnell wird klar: Wir haben beim autistischen Üben Stolperstellen, Ausdrucksnuancen, rhythmische Eigenarten und anders übersehen. Also noch einmal (fast) von vorne!
Am späteren Abend dann die erste Tutti-Probe – so na ja. Bodo erklärt uns noch einmal genau, wie er sich unseren Gesang vorstellt, wir bemühen uns redlich – und dann fällt das erste Bodo-Bonmot: „Niiiee mehr anders!“ ruft er uns entgegen.
Natürlich wird, wie bei jedem Chorworkshop, nach getaner Singarbeit „abgesackt“. Im holzgetäfelten Bar-Raum sitzt man bei Getränken und Snacks in kleinen Grüppchen, redet, diskutiert, tauscht Erfahrungen und Neuigkeiten aus: „Wie macht ihr das in eurer Gemeinde?“, „habt ihr auch …?“, „wir müssen …“ und lernt sich dabei auch ein wenig näher kennen, manche sind erst um halb zwei ausreichend bettschwer.
Am nächsten Morgen werden alle mit einem großzügigen Frühstücksbuffet fit für den anstrengenden Übungstag gemacht, den am Abend schon ein erstes Teilkonzert, die musikalische Bereicherung des Gottesdienstes in der örtlichen Gemeinde, abrundet.
Am Freitag finden die Proben nachmittags am Ort des nächsten Konzertes statt, dem evangelischen Teil der Neustädter Stiftskirche, einer Synchronkirche, in der – durch eine Mauer getrennt – lutherische und röm.-katholische Gottesdienste gefeiert werden.
Wegen unserer inzwischen weit gediehenen „Chorbereitung“ können wir am Samstag-Vormittag viele Gäste mit unserem Gesang im Rahmen der Neustädter Marktkonzerte erfreuen, der Applaus macht uns stolz, auch wenn wir selbstkritisch noch einige Schwächen entdeckt haben. Aber wir haben ja noch eine Chance! Also Weiterüben, – vor allem am „Einklang“ und dem Aufeinander-Hören!
Auch um unsere ökumenische Haltung zu bezeugen, sind wir dankbar, dass wir sonntagfrüh unseren musikalischen Beitrag zur katholischen Messe im Kloster geben können. Positiv überrascht sind wir, dass wir unser gesamtes Übungsrepertoire vortragen dürfen, nicht nur die Rheinberger-Messe. Natürlich geben wir unser Bestes und die Reaktion des Publikums gibt uns ein gutes Gefühl von Erfolg mit nach Hause.
Denn – viel zu schnell müssen wir wieder auseinandergehen. Nach vielen Umarmungen, Austausch von Grüßen, Adressen und guten Wünschen driftet der Chorworkshop 2024 wieder auseinander. Aber alle nehmen ein Stück Musik, eine Erinnerung, viele Melodien und eine beschwingte Hochstimmung im Herzen mit.